Gießen, 29. April 2025 – Am Sonntag, den 27. April 2025, wurde die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Gießen Ziel eines Cyberangriffs. Dank umfassender Sicherheitsmaßnahmen und funktionierender Backups konnte die Versorgung der Bewohner*innen und Kund*innenen jederzeit aufrechterhalten werden. Der Betrieb in den Pflegeheimen, Kitas und anderen Einrichtungen lief ab Montag reibungslos weiter.
„Selbstverständlich waren und sind einige Prozesse für unsere Mitarbeitenden aufwendiger und insbesondere umständlicher, aber wir können uneingeschränkt unserem Auftrag nachkommen“, so Nils Neidhart, Geschäftsführer der AWO Gießen.
Ein sofort gebildeter Krisenstab, geleitet von externen Fachkräften der Firma dokuworks, koordinierte die Maßnahmen und sorgte dafür, dass der Vorfall zügig unter Kontrolle gebracht wurde. Geschäftsführer Nils Neidhart zeigte sich verärgert über den Angriff auf eine Non-Profit-Organisation, betonte jedoch, dass man auf keinen Fall mit den Tätern kooperieren werde. „Solche Angriffe gefährden den Alltag von sozialen Einrichtungen. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern“, so Neidhart.
Der Leiter des Krisenstabs, Markus Weber, bestätigte indes: „Die gute Vorbereitung in Bezug auf Prozesse und IT sowie das entschlossene Handeln der Mitarbeitenden und der externen IT-Kräfte haben hier Schlimmeres verhindert und dafür gesorgt, dass schon am Montag der Blick wieder nach vorne gerichtet wurde. In den kommenden Tagen und Wochen kommt nun noch viel Nacharbeit auf die AWO zu, und wir sind mit einer großen Unterstützung vor Ort. Der Notbetrieb ist aktuell eingerichtet, und große Teile der IT-Struktur sind vom Internet getrennt. So können wir sicherstellen, dass die Angreifer nicht mehr im System sind“, so Weber.
Nichtsdestotrotz kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der IT hinterlegte personenbezogene Daten vom Cyberangriff betroffen sind. Nils Neidhart versichert, dass allen Informationspflichten der DSGVO nachgekommen wird.
Die Polizei, das Landeskriminalamt Hessen sowie die Landesdatenschutzbehörde wurden umgehend informiert. Wir arbeiten vollumfänglich mit den genannten Behörden zusammen.
Zurzeit werde die IT nun sorgfältig und priorisiert wieder hochgefahren. Dabei liege der Fokus auf dem Schutz der Daten und der Bereitstellung von IT-Ressourcen für die Betreuung der Menschen. Dieser Prozess werde sicherlich einige Wochen dauern.
Die AWO Gießen bedankt sich schon jetzt bei allen Mitarbeitenden für ihren engagierten Einsatz und ihre Unterstützung während der Krisensituation.
Kontakt:
Nils Neidhart
Geschäftsführer AWO Stadtkreis Gießen e.V.
Markus Weber
Krisenstabsleiter
dokuworks GmbH